Die Freie Waldorfschule Uhlandshöhe – sie war die erste Waldorfschule überhaupt – firmierte ursprünglich als Betriebsschule für Arbeiterkinder. Emil Molt, Direktor der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik, hatte sich an Rudolf Steiner mit der Bitte gewandt, eine Schule für die Kinder seiner Arbeiter aufzubauen. Steiner gründete die Schule 1919, in einer Zeit, in der sich Deutschland in einem politischen Umbruch und in einer katastrophalen wirtschaftlichen Lage befand.
Zunächst musste ein funktionierender Schulbetrieb eingerichtet werden. Parallel zur Unterrichtsarbeit wurden die Lehrer in der neuen, von Steiner entwickelten Methodik geschult, ein Lehrplan erarbeitet, Finanzierungswege gefunden und aus dem Kollegium eine Schulverwaltung aufgebaut. Eine klassische Pionier-Situation!